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20.10.2013 13:10

Springen sie von selbst oder werden sie geschubst?

Was es nicht alles gibt! Fiktionale Dokumentarfilme. Das Festival dokumentART steht seit über zwanzig Jahren auch für Grenz-überschreitungen und hat in diesem Jahr gleich mehrere Filme des Genres „Mockumentary“ im Programm.

Um es gleich vorwegzunehmen: Noch ist die wissenschaftliche Blattfall-Forschung zu keinem Ergebnis gekommen. Es bleibt unklar, ob die Blätter jetzt im Herbst selbst springen oder von den Bäumen abgeworfen werden.

Quatsch? Humbug? Nein! Diese Frage wird in einer Mockumentary mit großer Ernsthaftigkeit gestellt. Das Wort „Mockumentary“ kommt vom Englischen (to) mock. Das bedeutet vortäuschen oder verspotten. Und besteht natürlich aus „documentary“ – Dokumentarfilm. Also ein Film, der so tut als ob. Tobias Rehm zeigt in „Qe skem a’malla harza – Ich bin manchmal einsam“ so, als ob. Bis in den Titel hinein: „Qe skem …“ ist eine erfundene Sprache. Die spricht in dem Kurzfilm aus München ein Waldmensch.

„Ich glaube, am Ende haben wir einen Film über uns selbst gemacht“, sagt der junge Filmemacher. „Jeder fühlt sich doch manchmal unverstanden.“ Und so hängen er und sein Bigfoot weiter den großen Fragen der Menschheit nach: Springen sie oder werden sie geschubst? Die Blattfallforschung könnte das klären, wenn es sie gäbe.